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Eine neue Dimension der Datensicherheit: Eröffnung von ColocationIX Westend

 

Bremen, 15. November 2017: Nach fünfjähriger Umbauzeit wurde jetzt eines der modernsten Rechenzentren Europas, ColocationIX im Bremer Westend, eröffnet. Das Rechenzentrum diente zuvor als Atomschutzbunker des Bundes, ursprünglich erbaut wurde es als Hochbunker im Zweiten Weltkrieg. Hinter zwei Meter dicken Stahlbeton-Wänden wurden fünf der acht Stockwerke auf dem denkbar höchsten physischen und digitalen Sicherheitsniveau zum supermodernen Data Center mittlerer Größenordnung umgebaut. Auf rund 2.500 Quadratmetern Fläche ist so hochgesicherter Raum für bis zu 50.000 Server entstanden.

 Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie Justiz und Verfassung, Martin Günthner

Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie Justiz und Verfassung, Martin Günthner, eröffnet feierlich das neue Hochsicherheits-Rechenzentrum ColocationIX. FOTO: Farahani

Vor über 100 Gästen wurde ColocationIX von seinen Gesellschaftern, dem Ankermieter und Schwesterunternehmen, der Bremer Consultix GmbH, sowie von Martin Günthner, Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie Justiz und Verfassung, feierlich eröffnet. „Unser Ziel war es, für regionale, nationale und internationale Unternehmen eine Datenfestung zu schaffen, die weder von außen noch von innen attackiert werden kann“, sagte Andres Dickehut, geschäftsführender Gesellschafter der Consultix GmbH. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner hob die Sicherung des „Rohstoffs Daten“ für die bremischen Unternehmen hervor: „Das ist ein zentrales Thema unserer Unternehmen und insofern passt ColocationIX sehr gut zu unserer Digitalisierungsstrategie.“ Dem neuen Data Center wünschte der Senator Erfolg und „Ausstrahlungskraft“ für die regionale Wirtschaft. Jörg Peine-Paulsen vom Niedersächsischen Verfassungsschutz/Wirtschaftsschutz informierte die Gäste mit einem unterhaltsamen und spannenden Vortrag über IT-Sicherheit.

ColocationIX ist für das weltweite höchste Sicherheitsniveau bei Rechenzentren erbaut, dem US-Standard Tier 4/Class 4. Außerdem wird es für die höchste deutsche Sicherheitsnorm ISO 27001 auditiert. Das Daten-Management entspricht vollumfänglich der neuen Datenschutzgrundverordnung 2018 (DSGVO). „Bei der Suche nach einem geeigneten Gebäude überraschte uns, dass ausgerechnet Bremen der wohl sicherste Standort für ein Hochsicherheits-Rechenzentrum in Deutschland ist“, sagte Andres Dickehut. Denn anders als zum Beispiel Frankfurt mit seiner bundesweit größten Dichte an Rechenzentren (> 50 Prozent Marktanteil) weise der Bremer Standort Westend keine Erdbeben- oder Hochwassergefahr und die geringste Blitzintensität Deutschlands aus. Die baulichen Parameter von ColocationIX entsprechen den Vorgaben für Gebäude Kritischer Infrastrukturen (KRITIS). Eine völlig autarke Wasser- und Stromversorgung sichert auch im Katastrophenfall den unterbrechungsfreien Betrieb des Rechenzentrums. Das Konzept wurde gemeinsam mit Ingenieurbüros, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten der Universität Bremen/Advanced Energy Systems entwickelt. Die Kooperation wurde von  der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und dem Energiekonsens vermittelt. Als „Vorreiter“ und „Pionier“ der Energieeffizienz bezeichnete Prof. Stefan Gößling-Reisemann von der Universität Bremen ColocationIX: „Insbesondere, als hier die zwei Welten der Energie zusammentreffen, die physische und die digitale Komponente. Das ist nicht topbar!“ Das gemeinsame Energiekonzept setzte schon in der Planungsphase neue Maßstäbe. Bereits 2014 wurde ihm dafür der Deutsche Rechenzentrumspreis für Energieeffizienz verliehen.

Sicherheitstüren der höchsten deutschen Sicherheitsnorm RC 6, 24-Stunden-Video-Totalüberwachung durch über 200 Kameras und die Dreifaktorauthentifizierung über Code-, Chip- und Biometrie-Erkennung sind nur einige der äußeren Parameter, die ColocationIX uneinnehmbar machen. „Selbst ein Flugzeugaufschlag würde unser Rechenzentrum nicht erschüttern.“, sagte Andres Dickehut, „Die Betonhüllen von Atomkraftwerken gelten mit 1,30 Metern als absolut sicher, unsere Wände sind gleich zwei Meter dick.“ Im Inneren sorgen permanente Sauerstoffreduktion und der Einbau durchweg unbrennbarer Materialien für Brandunmöglichkeit, ein System gespiegelter Infrastruktur in separaten Sicherheitszonen schließt das noch kleinste, theoretische Risiko aus. „Insgesamt betrugen die Umbaukosten einen siebenstelligen Betrag“, sagt Andres Dickehut. Konkret benennt er zum Beispiel das digitale „Intrusion Prevention System“, das als eines der weltweit sichersten Softwaresysteme zur Identifikation und Abwehr digitaler Attacken gilt: „Der Listenpreis alleine hier liegt bei 1,7 Millionen Euro“, sagt Andres Dickehut.

Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen sind die Adressaten von ColocationIX. „Bremen mit seiner bundesweit höchsten Exportquote hat natürlich ein gesteigertes Interesse an einer absolut sicheren physischen und digitalen Infrastruktur“, sagte Andres Dickehut. So ist ColocationIX abhörsicher via Glasfaser mit den weltgrößten Internet-Knotenpunkten Frankfurt (DE-CIX), Amsterdam (AMS-IX), London (LINX) und außerdem China verbunden. „Die Verlagerung ihrer Private oder Public Cloud in ColocationIX rechnet sich für Unternehmen.“, sagt Andres Dickehut: „Der personelle und finanzielle Aufwand der Unternehmen für den Betrieb ihrer Data Center ist enorm, dabei bleiben in der Regel viele Risiken. Wir garantieren den denkbar höchsten Risikoausschluss bei einem Kostenniveau, das aufgrund unserer hohen Energieeffizienz in der Regel unterhalb der Aufwendungen der Unternehmen liegt.“

Als eines von ganz wenigen Gebäuden im Bremer Westend überstand der Hochbunker unbeschadet die Bombenstürme von 1944. Als Atomschutzbunker sicherte er das Überleben im Kalten Krieg der 1970er Jahre. Ab sofort ist ColocationIX eine der modernsten und sichersten Trutzburgen im digitalen Krieg der Gegenwart, der spätestens durch globale Attacken wie „Wanna Cry“ zur größten Sorge der Unternehmen in Deutschland geworden ist.

"ColocationIX bietet nicht nur höchste Sicherheitsstandards für die RZ-Infrastruktur, sondern zusätzlich ein tolles „grünes“ Energiekonzept mit einer besonders hohen Energieeffizienz. Unsere co-location heißt ColocationIX."

Axel Plaßmeier, NEHLSEN AG

"Ob es nun die komplexe Konfiguration des Border Gateway Protocols oder einfach das vergessene Patchkabel war - das Team von ColocationIX hat immer vorausschauend geholfen, beraten und Lösungen angeboten."

Jörg Sünram, it-NGO

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